„Glück“ – Sprachvergleich

Das deutsche Glück bündelt Zufallsglück, Gefühlszustand und Lebensgelingen in einem einzigen Wort, während das Englische mit luck, happiness und joy stärker differenziert.
Etymologisch geht Glück auf mittelhochdeutsch glücke/gelücke zurück und meinte zunächst den günstigen Ausgang eines Geschehens, erst später auch inneres Wohlbefinden.
Im Altgriechischen trennt τύχη (tychē) als Zufallsglück klar von εὐδαιμονία (eudaimonía) als gelingendem, tugendhaftem Leben, das eher einem Lebensideal als einer Stimmung entspricht. Biblisch‑hebräisch verteilt sich das Bedeutungsfeld auf Begriffe wie ’ašrê/’ošer (glücklich/selig gepriesen), tov (Gutsein, Wohlergehen), shalom (Ganzheit, Frieden) und baruch (gesegnet).

In der Summe zeigt der Vergleich, dass Glück je nach Sprache als Zufallsereignis, emotionale Episode, ethisches Lebensziel oder religiös‑relationale Geborgenheit konzipiert werden kann.