Die Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) ist eine Initiative, die darauf abzielt, die Authentizität und Herkunft digitaler Inhalte zu gewährleisten. Sie wurde im Februar 2021 von führenden Technologieunternehmen wie Adobe, Arm, BBC, Intel, Microsoft und Truepic gegründet. Der C2PA-Standard bietet eine technische Grundlage zur Bekämpfung von Desinformation und zur Förderung von Transparenz im digitalen Raum.
In einer digitalen Welt, in der Inhalte leicht manipuliert werden können, ist es schwierig, zwischen echten und gefälschten Medien zu unterscheiden. Die C2PA wurde gegründet, um Verlagen, Urhebern und Verbrauchern flexible Möglichkeiten zu bieten, die Authentizität und Herkunft verschiedener Medientypen wie Bilder, Videos und Audio zu überprüfen. Der Standard ermöglicht es, manipulationssichere Medien zu erstellen und Informationen darüber offenzulegen, wer digitale Inhalte erstellt oder verändert hat.
Der C2PA-Standard definiert die technischen Spezifikationen (aktuell in V. 2.1) für sogenannte Content Credentials. Diese digitalen Echtheitsnachweise werden an Inhalte angeheftet, ohne diese selbst zu verändern. Der Standard legt fest, welche Informationen in einem Content Credential gespeichert werden und wie diese sicher an digitale Inhalte angeheftet werden können. Zudem definiert er Mechanismen zur Überprüfung der Echtheit dieser Credentials.
C2PA nutzt Metadaten, um die Herkunft von Inhalten zu verifizieren. Diese Metadaten sind gegen Fälschungen gesichert und können durch kryptographische Methoden überprüft werden. Der Standard erlaubt es jedoch auch, dass Metadaten entfernt oder manipuliert werden können, was eine Herausforderung darstellt.
C2PA wird bereits in verschiedenen Bereichen eingesetzt. So integriert der Kamerahersteller Leica Content Credentials in seine Kameras, um die Authentizität von Fotos zu schützen. Auch Unternehmen wie OpenAI nutzen den Standard für KI-generierte Bilder. Die breite Akzeptanz des Standards wird durch die Unterstützung von Unternehmen wie Google weiter gefördert.
Obwohl C2PA ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Desinformation ist, gibt es Herausforderungen. Die Entfernung von Metadaten durch Plattformen oder unabsichtliche Löschung stellt ein Problem dar. Dennoch bleibt der Standard ein entscheidendes Werkzeug zur Förderung von Vertrauen und Transparenz im digitalen Raum. Die C2PA arbeitet kontinuierlich daran, den Standard weiterzuentwickeln und seine globale Akzeptanz zu fördern.
Insgesamt stellt C2PA einen bedeutenden Fortschritt in der Sicherstellung der digitalen Authentizität dar. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren aus der Industrie wird ein robustes Ökosystem geschaffen, das die Verbreitung manipulationssicherer Medien unterstützt.
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