In der Linguistik ist eine Hyperbel eine rhetorische Figur, die durch absichtliche Übertreibung oder Übersteigerung gekennzeichnet ist. Sie wird verwendet, um eine Aussage besonders eindrucksvoll oder dramatisch zu machen. Im Gegensatz zur wörtlichen Bedeutung wird die hyperbolische Aussage nicht wörtlich genommen, sondern soll eine intensive Wirkung erzielen oder die Vorstellungskraft anregen.
Beispiel: „Ich habe dir das schon tausend Mal gesagt.“
Diese Aussage bedeutet nicht, dass die Person tatsächlich tausend Mal etwas gesagt hat, sondern betont die Häufigkeit oder Intensität der Aussage.
Hyperbeln werden häufig in der Alltagssprache, in der Literatur, in der Werbung und in der Redekunst eingesetzt, um Emotionen auszudrücken, Humor zu erzeugen oder Aufmerksamkeit zu erregen.
Das Wort „Hyperbel“ stammt aus dem Griechischen. Die Herkunft und Etymologie des Wortes lassen sich wie folgt erklären:
Griechisch: ὑπερβολή (hyperbolē)
Das griechische Wort „hyperbolē“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
ὑπέρ (hyper), was „über“ oder „hinaus“ bedeutet
βάλλειν (ballein), was „werfen“ oder „schleudern“ bedeutet
Zusammen bedeutet „hyperbolē“ etwa „Überwurf“ oder „Übermaß“ und beschreibt etwas, das über das Maß hinausgeht oder hinausgeschleudert wird. Diese Bedeutung überträgt sich auch auf die rhetorische Figur der Hyperbel, die eine Übertreibung oder Überspitzung darstellt.
Die Hyperbel als sprachliches Stilmittel verwendet diese Idee der Übertreibung, um Aussagen dramatischer oder eindrucksvoller zu machen.
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