ORCID


Eine ORCID (Open Researcher and Contributor ID) ist eine eindeutige Kennung, die für Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entwickelt wurde. Ähnlich wie eine eindeutige ID oder ein digitaler Fingerabdruck identifiziert die ORCID-Nummer jede Person in der wissenschaftlichen Gemeinschaft eindeutig.

Die ORCID dient dazu, Forschungsergebnisse, wissenschaftliche Arbeiten und Beiträge zu identifizieren und zu verknüpfen. Sie wird verwendet, um sicherzustellen, dass Forschungszuordnungen korrekt und präzise sind, da es häufig Verwechslungen oder Namensähnlichkeiten geben kann.

Forscher:innen können ihre ORCID in verschiedenen Bereichen nutzen:

Publikationen und Forschungsergebnisse: Die ORCID-Nummer kann mit wissenschaftlichen Artikeln, Berichten, Datensätzen und anderen Forschungsergebnissen verknüpft werden, um sicherzustellen, dass die Arbeit der richtigen Person zugeordnet wird.

Forschungsprofile und Lebensläufe: Forscher:innen können ihre ORCID in ihren Profilen auf Forschungsplattformen, Universitätswebseiten und anderen relevanten Stellen angeben, um ihre Arbeiten zu präsentieren und ihre wissenschaftliche Identität zu etablieren.

Finanzierungsanträge und akademische Prozesse: Die ORCID kann auch in Finanzierungsanträgen, Forschungsgesuchen und anderen administrativen Prozessen verwendet werden, um die Identität der Forschenden zu bestätigen und Zuweisungen korrekt zu handhaben.

Die Idee hinter der ORCID besteht darin, ein universelles System zu schaffen, das es ermöglicht, Forschung zu verfolgen und zu verknüpfen, unabhängig davon, wo oder in welchem Zusammenhang sie veröffentlicht oder zitiert wird. Dies trägt dazu bei, die Genauigkeit, Transparenz und Anerkennung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu verbessern. Es gibt wie immer zwei Seiten. Positiv könnte sein:

1. Eindeutige Identifikation ORCID bietet eine eindeutige Kennung für Forschende, die dabei hilft, Verwechslungen aufgrund von Namensähnlichkeiten zu vermeiden. Diese einzigartige ID ermöglicht eine klare Zuordnung zu Forschungsergebnissen, unabhängig von Namensvarianten oder Änderungen.

2. Forschungsverknüpfung ORCID verbindet Forschungsergebnisse, Publikationen und andere Beiträge zu einer bestimmten Person. Dadurch können Forschende ihre gesamte Arbeit kohärent darstellen und ein umfassendes Profil ihrer wissenschaftlichen Tätigkeiten aufbauen.

3. Zuverlässigkeit Durch die Verwendung einer ORCID wird die Zuverlässigkeit und Genauigkeit bei der Zuordnung von Forschungsarbeiten erhöht. Dadurch wird sichergestellt, dass die richtige Person die entsprechende Anerkennung für ihre Arbeit erhält.

4. Wissenschaftliche Anerkennung Die Nutzung einer ORCID kann die Anerkennung von Forschungsbeiträgen verbessern, da die Zuweisung von Zitaten, Publikationen und anderen Leistungen präziser und transparenter wird.

5. Vermeidung von Namensverwechslungen Gerade in großen Forschungsgemeinschaften oder bei häufigen Namenskombinationen kann ORCID helfen, Verwechslungen zu vermeiden und die Einzigartigkeit der individuellen wissenschaftlichen Identität zu gewährleisten.

6. Globale Akzeptanz ORCID wird weltweit von Forschungseinrichtungen, Verlagen und anderen relevanten Institutionen akzeptiert, was es zu einem global anerkannten Standard für Forschungsidentifikation macht.

7. Forschungsprofil Die Nutzung einer ORCID ermöglicht es Forschenden, ein umfassendes Profil ihrer wissenschaftlichen Tätigkeiten zu erstellen. Dies kann ihre Sichtbarkeit in der Forschungsgemeinschaft erhöhen und bei der Karriereentwicklung hilfreich sein.

8. Datentransparenz ORCID fördert die Transparenz von Forschungsaktivitäten, indem es ermöglicht, dass Forschungsergebnisse und -beiträge klar identifiziert und zugeordnet werden können.

9. Verwaltung von Forschungsbeiträgen Die Nutzung von ORCID erleichtert die Verwaltung und Pflege von Forschungsbeiträgen, da Forschende ihre Arbeiten an einem zentralen Ort konsolidieren und aktualisieren können.

10. Verbesserte Forschungszuordnung ORCID trägt dazu bei, Forschungsergebnisse genau den entsprechenden Personen zuzuordnen, was die Integrität und Genauigkeit wissenschaftlicher Bewertungen und Zitationen verbessert.

11. Zusammenführung von Arbeiten Die ORCID ermöglicht es, Arbeiten und Beiträge aus verschiedenen Quellen und Zeiträumen zu vereinen, was ein umfassenderes Bild der Forschungstätigkeiten einer Person ermöglicht.

12. Integration in wissenschaftliche Systeme ORCID kann nahtlos in verschiedene wissenschaftliche Plattformen und Systeme integriert werden, um die Identifikation und Verknüpfung von Forschungsbeiträgen zu erleichtern.

13. Förderung der Forschungsethik Durch die klare Zuordnung von Forschungsergebnissen und die transparente Darstellung von Beiträgen trägt ORCID dazu bei, die ethischen Standards in der Forschung zu stärken und wissenschaftliche Integrität zu fördern.

Die andere Seite, die eher negativ sein könnte sind:

1. Abhängigkeit von Akzeptanz: Nicht alle Institutionen oder Verlage akzeptieren oder integrieren die ORCID vollständig, was die breite Anwendung einschränken kann.

2. Datenschutzbedenken: Es könnten Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit der persönlichen Informationen bestehen, obwohl ORCID sich bemüht, diese Aspekte zu berücksichtigen.

3. Technische Komplexität: Die Implementierung und Verwaltung einer ORCID kann technisch anspruchsvoll sein, insbesondere für weniger technikaffine Forscher:innen.

4. Notwendigkeit der Aktualisierung: Forscher:innen müssen ihre ORCID-Profile aktiv pflegen und aktualisieren, was Zeit und Engagement erfordert.

5. Verwaltung von Mehrfach-IDs: Einige Forscher:innen könnten mehrere IDs haben, was zu Verwirrung oder Redundanz führen kann.

6. Adoption in anderen Disziplinen: Die breite Akzeptanz und Anwendung von ORCID kann in bestimmten Disziplinen langsamer sein als in anderen.

7. Kosten: Während die Basis-ORCID kostenlos ist, können Premium-Dienste oder Integrationen zusätzliche Kosten verursachen.

8. Initiale Einrichtungszeit: Die Ersteinrichtung einer ORCID erfordert Zeit und Mühe, insbesondere wenn bereits eine umfangreiche Veröffentlichungshistorie besteht. Ein Grund, warum ich nach nur 5 Publikationen (mein ORCID), die alle manuell eigegeben werden mussten, aufgehört habe sie zu Pflegen.

9. Notwendigkeit der Zusammenarbeit: Die Effektivität der ORCID hängt davon ab, dass viele Institutionen und Verlage zusammenarbeiten, was möglicherweise Zeit benötigt, um sich zu etablieren.

10. Kulturelle Anpassung: In einigen wissenschaftlichen Gemeinschaften kann es Zeit dauern, bis die ORCID als Standard akzeptiert und genutzt wird.

11. Kompatibilität mit anderen Systemen: Manchmal kann es Herausforderungen bei der Integration von ORCID mit bestehenden Systemen geben.

12. Verwirrung über den Nutzen: Einige Forscher:innen könnten den Nutzen der ORCID nicht klar erkennen oder Schwierigkeiten haben, diesen zu kommunizieren.

13. Eingeschränkte Funktionalität: Die derzeitigen Funktionen und Möglichkeiten von ORCID könnten bestimmte Anforderungen einiger Forscher:innen nicht vollständig abdecken.

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